Cyanursäure: Ein Schlüsselbestandteil in der Poolchemie - doch was macht sie?
Wer einen Pool besitzt, hat sich vermutlich schon mit unterschiedlichen Chemikalien auseinandergesetzt, um das Wasser sauber und einladend zu halten. Eine dieser Chemikalien ist Cyanursäure. Aber was ist Cyanursäure genau und warum spielt sie eine wichtige Rolle bei der Poolpflege?
In einer Videoserie klären wir auch alle wichtigen Fragen zu diesem Thema. HIER ANSEHEN
Cyanursäure, auch bekannt als CYA, ist eine organische Verbindung, die häufig in Poolchemikalien wie Stabilisierungs- und Schockprodukten vorkommt. Sie wurde in den 1960er Jahren eingeführt und ist seitdem ein essentieller Bestandteil der Poolpflege geworden.
Cyanursäure fungiert in Ihrem Pool als Stabilisator. Ihr Hauptzweck ist es, Chlor vor schnellem Abbau durch UV-Licht der Sonne zu schützen. Ohne Cyanursäure würde Chlor schnell verbraucht und der Pool wäre anfällig für Algenwachstum und Bakterienbildung. Mit anderen Worten, Cyanursäure hilft, das Wasser sauber und sicher für den Schwimmgenuss zu halten. Sie hilft, die Lebensdauer des Chlors zu verlängern, wodurch weniger Chlor benötigt wird und letztlich Geld gespart werden kann.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Cyanursäure nur eines von vielen Elementen der Poolpflege ist. Um einen sauberen und gesunden Pool zu gewährleisten, sollten Sie immer ein ausgewogenes Wasserpflegesystem einhalten, das die Kontrolle des pH-Werts, der Alkalinität und des Chlorwerts umfasst.
Jetzt, da Sie wissen, was Cyanursäure ist und warum sie in Pools verwendet wird, schauen wir uns ihre Vor- und Nachteile genauer an.
Die Vor- und Nachteile der Verwendung von Cyanursäure
Wie bei jeder Chemikalie, die Sie in Ihrem Pool verwenden, bringt Cyanursäure sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich.
Beginnen wir mit den Vorteilen. Wie bereits erwähnt, schützt Cyanursäure das Chlor in Ihrem Pool vor vorzeitigem Abbau durch UV-Licht. Dies bedeutet, dass das Chlor länger im Wasser bleibt und so effektiver arbeitet, um Bakterien und Algen abzutöten. Darüber hinaus sparen Sie Geld, da Sie nicht ständig neues Chlor hinzufügen müssen.
Trotz dieser Vorteile hat die Verwendung von Cyanursäure auch ihre Nachteile. Bei zu hoher Konzentration an Cyanursäure in Ihrem Poolwasser wird zu viel Chlor an die Cyansäure gebunden und das Chlor verliert seine Wirksamkeit. Dies wird als Chlorblockade bezeichnet. Wenn dies passiert, können Algen und Bakterien trotz ausreichendem Chlorgehalt im Wasser gedeihen. Daher ist es wichtig, das richtige Gleichgewicht zu finden und die Cyanursäurekonzentration im Pool sorgfältig zu überwachen.
Darüber hinaus ist Cyanursäure schwer aus dem Poolwasser zu entfernen. Sie kann nicht einfach durch Verdünnen oder Schockbehandlung beseitigt werden. In der Regel müssen Sie einen Teil oder das gesamte Poolwasser austauschen, um den Cyanursäuregehalt zu senken, was sowohl zeitaufwendig als auch kostspielig sein kann. Dies geschieht durch regelmäßiges Rückspülen der Sandfilteranlage (gefüllt mit Sand oder Filterglas) und Zulauf von Frischwasser ohnehin und dies ist auch generell dringend empfohlen.
Insgesamt ist Cyanursäure ein wirksames Werkzeug zur Erhaltung eines sauberen und sicheren Pools, aber sie muss mit Bedacht eingesetzt werden. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, wie Sie den Cyanursäuregehalt in Ihrem Pool überprüfen und regulieren können.
Überprüfung und Regulierung des Cyanursäuregehalts in Ihrem Pool
Um ein optimales Poolerlebnis zu gewährleisten, ist es wichtig, den Cyanursäuregehalt in Ihrem Pool regelmäßig zu überprüfen. Es gibt spezielle Testkits auf dem Markt, die genau das tun. Ein guter Richtwert für den Cyanursäuregehalt liegt zwischen 30 und 50 ppm. Sollte Ihr Pool einen höheren Wert aufweisen, könnten Probleme wie Chlorblockade auftreten, wie im vorherigen Abschnitt besprochen.
Wenn der Cyanursäuregehalt Ihres Pools zu hoch ist, ist die effektivste Methode zur Senkung die Teil- oder Vollentleerung und Befüllung des Pools mit frischem Wasser. Leider kann diese Methode zeitaufwändig und kostspielig sein, insbesondere wenn Sie in einer Region mit Wasserknappheit leben. Aus diesem Grund empfehlen wir die Verwendung einer Sandfilteranlage (gefüllt mit Sand oder Filterglas), da hier der Zulauf von Frischwasser nach dem regelmäßigen Rückspülen gewährleistet ist und diese Probleme in der Regel nicht auftreten.
Es gibt auch spezielle Produkte auf dem Markt, die behaupten, Cyanursäure aus dem Poolwasser zu entfernen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Produkte nicht so effektiv sind wie das Austauschen des Wassers und dass ihre Wirksamkeit von verschiedenen Faktoren abhängen kann, einschließlich der Gesamtchemie Ihres Poolwassers.
Eine andere Methode zur Regulierung des Cyanursäuregehalts besteht darin, Cyanursäure-freies Chlor zu verwenden, insbesondere wenn Ihr Pool bereits einen hohen Cyanursäuregehalt aufweist. Cyanursäure-freies Chlor wird nicht durch UV-Licht abgebaut und ist daher eine effektive Alternative in solchen Fällen. Hier empfehlen wir BAYZID Chlor flüssig.
Abschließend sollten Sie immer daran denken, den Cyanursäuregehalt sowie andere chemische Parameter Ihres Pools regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass Ihr Pool sauber und sicher für alle Nutzer ist. Im nächsten Abschnitt werden wir diskutieren, wie Cyanursäure sich auf verschiedene Pooltypen auswirkt.
Cyanursäure und verschiedene Pooltypen: Welche Unterschiede gibt es?
Jeder Pool ist einzigartig und die Cyanursäure-Verwaltung kann sich je nach Pooltyp unterscheiden. Bei Outdoor-Pools hat die Verwendung von Cyanursäure den Vorteil, Chlor vor der schnellen Zersetzung durch UV-Licht zu schützen. Bei einem Betrieb von Outdoor-Pools ohne Cyansäure ist mit einem erhöhten Chlorverbrauch zu rechnen. Bei Verwendung von Cyansäure sollte der Cyanursäuregehalt regelmäßig überwacht werden, um die Bildung von Chlorblockaden zu verhindern.
Indoor-Pools hingegen benötigen selten Cyanursäure, da sie nicht denselben UV-Strahlen ausgesetzt sind. Bei der Poolpflege in Innenräumen sollte man eher auf die richtige Balance von Chlor und pH-Wert achten, da diese Aspekte in der Regel den größten Einfluss auf die Wasserqualität haben. Hier könnten Produkte wie die 5 kg BAYZID® Chlortabs 200g langsam löslich oder das Pool Starterset 7 tlg Wasserpflege durch Chlor, PH Minus und Multitabs von Höfer Chemie hilfreich sein.
Für Salzwasserpools wird die Cyanursäure oft als notwendig erachtet, da das Salz im Wasser das Chlor schneller abbaut. Dennoch sollte man auch hierbei den Cyanursäuregehalt im Auge behalten, um ein optimales Gleichgewicht zu wahren.
Unabhängig von Ihrem Pooltyp ist es immer eine gute Idee, regelmäßige Wassertests durchzuführen, um die Chemie im Gleichgewicht zu halten. Mit dem BAYZID® pH Minus Granulat und dem BAYZID® pH Plus Granulat von Höfer Chemie können Sie die pH-Werte Ihres Pools leicht anpassen.
Die Behandlung Ihres Pools mit den richtigen Chemikalien und die regelmäßige Überwachung der Wasserchemie wird dazu beitragen, dass Ihr Pool sauber, klar und sicher bleibt.
Cyanursäure in Pools: Wie man sie sicher verwendet und kontrolliert
Ein optimaler Cyanursäure-Gehalt im Pool kann Wunder wirken, aber eine Überdosierung kann schwerwiegende Probleme verursachen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Cyanursäurewerte regelmäßig überprüfen und anpassen.
Testkits sind eine gute Methode, um den Cyanursäuregehalt in Ihrem Pool zu überwachen. Sie sollten mindestens einmal pro Woche einen Test durchführen, besonders während der Sommersaison, wenn die Sonne stark scheint und Ihr Pool intensiv genutzt wird.
Bei hohen Cyanursäurewerten kann es notwendig sein, einen Teil des Poolwassers zu entleeren und mit frischem Wasser aufzufüllen, um den Cyanursäuregehalt zu senken.
Neben Cyanursäure spielt auch der pH-Wert eine wichtige Rolle bei der Poolpflege. Der pH-Wert sollte zwischen 7,2 und 7,6 liegen, um eine optimale Wirkung des Chlors zu gewährleisten.
Ein korrekter Umgang mit Cyanursäure wird Ihnen dabei helfen, den Chlorverbrauch zu minimieren, die Lebensdauer Ihres Pools zu verlängern und vor allem ein sicheres und angenehmes Badeerlebnis zu gewährleisten.
